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Infografiken liegen voll im Trend: eine gut gemachte Infografik ist nicht nur eine Augenweide, sondern wird auch tatsächlich gesehen und richtet so den Fokus auf die eigene Webseite. Im deutschsprachigen Raum können Infografiken bis zu 20 Unique Placements und hunderte Social Signals erreichen (siehe Referenzen), englischsprachige Infografiken erreichen das zigfache davon.
Total einfach
In einigen Artikeln ist zu lesen wie „einfach“ man heutzutage eine Infografik selbst machen kann – man bräuchte nur die entsprechenden Tools (oder einen günstigen Outsource-Designer aus einem Niedriglohnland). Aber mit dem Infografiken selbst erstellen ist es ein wenig so, wie mit dem Selbstbau eines Autos: Theoretisch geht es, allerdings werden Sie mit dem Ergebnis in den allermeisten Fällen keine Weltreise antreten können. Wenn sie aber eine solche planen, sollten Sie sich wahrscheinlich unter den besten und zuverlässigsten Autoherstellern umschauen.
It’s Tool Time?
Verstehen Sie mich nicht falsch: Infogr.am, Piktochart, Easel.ly, Canva und Co. haben alle ihre Berechtigung. Sie richten sich an blutige Anfänger, sind relativ einfach zu bedienen und schon nach kurzer Zeit steht eine Infografik in den Startlöchern, um von der Welt gesehen zu werden. WENN sich ein erfahrener Infografik-Designer/Datenvisualisierungs-Experte dran setzt, kann sich das Ergebnis vielleicht durchaus sehen lassen. In den allermeisten Fällen sehen die damit erstellten Infografiken leider suboptimal aus und tragen ungewollt zu einer Sättigung des Marktes bei.
Diese Tools sind ausreichend, um höchstens eigene Blogbeiträge zu illustrieren. Eine virale Verbreitung wird eine damit erstellte Infografik definitiv nicht erreichen.
Der Unterschied zwischen einer professionellen und einer selbst erstellten Infografik in einem Bild 😉 :
Eine Frage des Budgets – und der Prioritäten
Wie bei allen Online- oder Content-Marketing-Massnahmen spielt das verfügbare Budget eine grosse Rolle. Toller Content, der kontinuierlich frische Besucher auf die eigene Seite schaufelt, kostet Geld. Dies gilt auch für Infografiken und deren Verbreitung.
Interessanterweise geben auch im Jahr 2015 viele Unternehmen eine beachtliche Portion ihres Online-Marketing-Budgets für reinen Linkkauf aus. Die auf diese Weise entstandenen Backlinks fristen ihr trauriges Dasein auf verwaisten Portalen, die zu 90% aus gekauften Beiträgen bestehen. Gleichzeitig wird übersehen, dass fürs vergleichbare Budget (im niedrigen bis mittleren vierstelligen Bereich) eine voll ausgereifte Content-Marketing-Kampagne drin wäre, die als Resultat freiwillige Verlinkungen von angesehenen Online-Medien mit sich brächte. Eine Frage der Strategie und Prioritäten.
Erzähle eine Story
Wer das Budget nicht zur Verfügung hat, sollte sich zunächst dennoch an den Tools versuchen. Warum? Um ein Gefühl für eine erfolgreiche Infografik-Kampagne zu bekommen. Storytelling ist dabei das A und O.
Nicht alles ist nämlich eine Infografik. Ein Tortendiagramm ist keine Infografik. Eine Grafik voller Text und lustiger, zufällig gewählter GIFs ist keine Infografik. Eine richtige Infografik erzählt Geschichten auf eine einzigartige Art und Weise.
Der Teufel steckt in der Recherche
Eine gute Infografik ist mehr als ein hübsch anzusehendes Stück Grafikdesign. Sie ist eher mit einem gut durchdachten Business-Plan vergleichbar. Der Zugang zu (zum Teil kostenpflichtigen) statistischen Quellen ist dabei sehr wichtig. Auch ihre Auswertung gleicht oft einem Puzzle-Spiel, bei dem es sich erst am Ende herausstellt, ob alle Stücke dabei sind.
Branding schadet
Beim Branding ist weniger oft mehr. Influencer, Blogger und Journalisten fühlen sich oft demotiviert, wenn es an jeder Ecke der Infografik nach Werbung riecht. Verzichten Sie daher möglichst auf jegliche Logos oder Branding-Merkmale und versuchen einfach bestmöglich zu informieren und unterhalten. Wenn die Infografik gut ist, merken es die Besucher von selbst, wer der Urheber ist.
Fazit
Um erfolgreiche Infografiken zu erstellen braucht es einiger Komponente, die ineinander greifen. Möchten Sie eine Infografik in einem kleinen Umfeld verteilen, so sind entsprechende Online-Tools dafür ausreichend. Wollen Sie Infografiken als Teil der Content-Marketing-Strategie zur tatsächlichen Reichweitensteigerung verwenden, wenden Sie sich lieber an eine gute Infografik-Agentur.
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